MINT für Mädchen

  • Rubrik MINTübergreifend
  • Zielgruppe Schüler:innen

Programmbeschreibung „MINT für Mädchen“

Zielgruppe:
Schülerinnen aus Baden-Württemberg ab Klasse 9, die nicht schon sicher wissen, dass sie nichts mit MINT-Themen zu tun haben wollen. Lehrkräfte empfehlen Schülerinnen
für das Programm, die entweder bereits MINT-begeistert sind und sich neben der Schule über zusätzlichen Input freuen. Oder es werden Mädchen, die ihr MINT-Interesse noch nicht entdeckt haben – aber nach Ansicht der Lehrkräfte Potential haben, auch wenn das die Noten nicht unbedingt widerspiegeln – oder sich unsicher sind.

Ziel:
Über Projekte aus dem MINT-Bereich sollen die Schülerinnen ihr MINT-Interesse entdecken und gefördert werden. Ansatz ist immer eine motivational ansprechende Hinführung über eine konkrete, für die Zielgruppe spannende Aufgabenstellung oder eine faszinierende Aktion, die zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit einem MINT-Thema führt. Außerdem bekommen die Schülerinnen durch das Programm die Möglichkeit zur Vernetzung untereinander, mit Hochschulen, Firmen und MINT-Frauen.

Durchführung:
Lehrkräfte empfehlen Schülerinnen für eine Teilnahme. Pro Schule werden maximal drei Mädchen aufgenommen, so dass bei 30 Teilnehmerinnen mindestens zehn Schulen zum Zug kommen. So ist sichergestellt, dass eine gute Durchmischung und ein weites Netzwerk entsteht. Ein Schuljahr lang führe ich mit den Schülerinnen verschiedene Projekte durch. Diese finden teilweise online statt, damit keine weite Anreise notwendig ist. Andere werden in Präsenz an verschiedenen Orten durchgeführt, so dass jede auch Projekte in ihrer Nähe vorfindet. Die Erfahrung der vergangenen drei Durchgänge hat gezeigt, dass die Schülerinnen zum Teil mit Absicht reisen, um beispielsweise eine mögliche Studienstadt im Rahmen des Programms in Augenschein nehmen zu können.

Wenn die Mädchen z. B. wegen Krankheit oder einem Schullandheimaufenthalt nicht an allen Terminen teilnehmen können, ist das kein Problem, da diese meist thematisch
nicht aufeinander aufbauen.

Es gibt typischerweise 1-2 Termine pro Monat, die nachmittags, abends oder samstags stattfinden, so dass kein oder wenig Unterricht dafür ausfällt. Manche Projekte werden
von mir im Vorfeld festgelegt:

  • Auftaktveranstaltung zum Kennenlernen inkl. gemeinsamem Essen
  • Physik des Kletterns mit Theorieteil zu Drehmoment, Kraft, Dehnung und Reibung mit anschließendem Experimentalteil in der Kletterhalle (Stuttgart und Radolfzell)
  • Programmieren mit arduino (individuelle Unterstützung je nach Vorwissen)
  • Besuch des Hochspannungslabors der Universität Stuttgart mit exklusiven Vorführen und Erläuterungen
  • Besuch der experimenta Heilbronn (Thema wählbar: MakerSpace, Sternwarte, Programmieren…)
  • DIY-Experiment (z. B. „Der kleinste elektromagnetische Zug der Welt“)
  • MINT-Frauen-Interview (die Mädchen können Wünsche zu den Berufs- und Studienerfahrungen der Frauen äußern)
  • Laborführungen, Experimente, Schnuppervorlesungen an der HTWG Konstanz und der HHN (Auswahl je nach Interesse der Teilnehmerinnen)
  • Elektrotechnik-Projekt mit Löten (Konstanz)

Andere Teilprojekte (sog. „Interessensprojekte“) werden von der Gruppe gemeinsam festgelegt. Zur Verdeutlichung seien hier lediglich vier davon aufgeführt:

  • MINT-Spiele entwickeln mit PowerPoint in Zusammenarbeit mit Studierenden
  • MINT-Escape-Room spielen und weiterentwickeln bzw. selber entwerfen und umsetzen
  • Besuch eines Technik-Museums
  • Programmieren mit Python

Aktuell wird das Programm erstmals mit der HTWG Konstanz gemeinsam durchgeführt, um eine möglichst große MINT-Themen-Bandbreite und eine gute örtliche Verteilung in
Baden-Württemberg zu gewährleisten. Die Universität Stuttgart unterstützt mit der Möglichkeit, das Hochspannungslabor zu besuchen. Beides soll im kommenden Schuljahr beibehalten werden. Das Programm „MINT für Mädchen“ ist für die Schülerinnen kostenlos, damit es nicht von den Möglichkeiten des Elternhauses abhängt, ob man teilnehmen kann.